Landnutzungsintensitäten und ökologische Maßnahmen - Werkzeuge zur Bewertung von Risiken und Möglichkeiten in bewässerten Reisanbausystemen
Leitung: | Prof. Dr. Josef Settele |
E-Mail: | josef.settele@ufz.de |
Institution: | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Theodor-Lieser-Str. 4, 06120 Halle |
Projektwebseite: | www.legato-project.net |
Fördersumme: | 7,8 Millionen Euro |
Laufzeit: | März 2011 bis Dezember 2016 |
Vietnam (Hai Duong, Vinh Phuc, Sapa, Tien Giang) und Philippinen (Laguna, Nueva Ecija, Ifugao). Reisanbau und natürliche Vegetation; humides, tropisches Klima.
Reisanbau mit unterschiedlicher Landnutzungsintensität. Ernährungsunsicherheit. Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Abwanderung, hohe Preise wegen Tourismus.
Wechselwirkungen zwischen Reiskultur und der Natur (Biodiversität, Ökosystemleistungen, Klima) sowie der Gesellschaft verstehen und nachhaltige Lösungen entwickeln.
Durch die Erfassung der Biodiversität konnte gezeigt werden, dass Düngung, Insektizide und andere Pestizide schädlich für die Artenvielfalt sind. Positiv auf Insekten (Bestäuber, Fressfeinde und Parasitoide) wirken im Gegensatz struktur- und blütenreiche Lebensräume. Ecological Engineering wurde partizipativ für die ökologische Schädlingsbekämpfung und zur Unterstützung der Bestäuber entwickelt und mit Erfolg in den Gemeinden umgesetzt. Diese Methode ist geeignet für das gezielte Gestalten und Monitoring von Ökosystemen, um die Produktivität des Reisanbaus unter Beibehaltung der Nachhaltigkeit zu erhöhen. Der Mangel an Silizium im Boden kann ein begrenzender Faktor für das Reiswachstum und für die Fixierung von Kohlenstoff sein. Um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, wurden monetäre und nicht-monetäre Bewertungen der Ökosystemleistungen und -funktionen durchgeführt. Die Kommunikation mit Landwirten erfolgte unter anderem durch Unterhaltung: Soap-Opera-Serie (LEGATO TV-Serie).
Nachhaltiges Landmanagement ist notwendig, um den Reisanbau zu erhalten und den Ertrag für die Ernährungssicherheit zu stabilisieren. Angebaute Pflanzenstreifen auf den Reisdämmen fördern die Biodiversität und sind natürliche Habitate für Fressfeinde der Reiskulturschädlinge. Ecological Engineering ist ein vielversprechender Ansatz, um den Einsatz von Düngern und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und natürliche Ressourcen, wie Nährstoffe im Boden, Wasser und Biodiversität, zu schützen. Die verschiedenen Schädlingsbekämpfungsstrategien sollten besser in Wissenschaftsplattformen zum Ecological Engineering integriert werden. Mögliche Zielkonflikte und Risiken sollten in Managementplänen berücksichtigt werden. Ein partizipativer Ansatz, Aufklärungsarbeit, Beratung und eine langfristige Unterstützung der Landwirte sowie weitere Forschung sind notwendig, um die vorgeschlagenen nachhaltigen Maßnahmen auf Dauer umzusetzen.