Menschen

Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelunsicherheit, steigende Armut und fehlende Bildung: der gesellschaftliche Wandel macht sich in vielen benachteiligten Regionen der Welt bemerkbar. Nachhaltige Lösungen für Mensch und Natur sind notwendig.

Indische Hochzeitsgesellschaft

Indische Hochzeitsgesellschaft

Foto: Marina Rizovski-Jansen / DLR Projektträger

Die menschlichen Lebensbedürfnisse stehen im Mittelpunkt einer nachhaltigen Entwicklung und sind wichtige Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Ernährung, Wasserverfügbarkeit, ein gesundes Leben und Bildung sind elementare Bestandteile menschlichen Lebens und es gilt sie weltweit zu sichern (SDG 2 Kein Hunger, SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen, SDG 4 Hochwertige Bildung, SDG 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen). Wirtschaftswachstum, der Zugang zu nachhaltiger Energie, widerstandsfähige Infrastrukturen und Ökosysteme und die Bekämpfung des Klimawandels sind ferner Voraussetzung für eine Befriedigung der Lebensbedürfnisse (SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie, SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, SDG 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur, SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden, SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz, SDG 15 Leben an Land). Globale und Multi-Akteur-Partnerschaften zum Austausch von Wissen, Fachkenntnissen, Innovation und umweltverträglichen Technologien sowie von finanziellen Ressourcen sind essentiell für die Erreichung dieser Ziele (SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) (siehe Partizipation).   

Citizen Science:

  • "Citizen Science" wird auch als "Bürgerforschung", "Hobby-Forschung" oder "Bürgerwissenschaft" bezeichnet.
  • Es bedeutet, dass Bürger (Laien oder Hobbyforscher) an aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen mitforschen.
  • "Citizen Science" wird sowohl von wissenschaftlichen Institution als auch von Behörden oder sogar von den Bürgern selbst initiiert.
  • Hobbyforscher leisten beispielsweise einen großen Beitrag zur Erforschung der biologischen Vielfalt oder zur Beobachtung von Klimaänderungen
  • Mit Beteiligung von Bürgern an der Forschung verbessert sich auch die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und die Anwendung von Erkenntnissen in der Praxis (Wissenstransfer).

Die untersuchten Regionen zeigen größtenteils eine wachsende Bevölkerung, wodurch immer mehr Wasser und fruchtbare Böden benötigt werden (Carbiocial, INNOVATE, LUCCi, SuLaMa, TFO). Die Menschen haben einen hohen Bedarf an Agrar- und Wohnflächen, Energie und Verkehrsinfrastruktur (CC-LandStraD, KULUNDA, SASCHA). Sie leiden unter Landdegradierung, verursacht durch intensive Landnutzung, den Folgen des Klimawandels, geringe wirtschaftliche Entwicklung und Armut sowie häufig Nahrungsmittelunsicherheit (LEGATO, SuLaMa, TFO). Das Überleben, vor allem in Trockengebieten, ist schwierig. Abwanderung aus den ländlichen Gebieten, Migration und Umsiedlung sind die Konsequenz (LEGATO, SuLaMa, SURUMER, TFO). Traditionen und Wissen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, gehen wegen Abwanderung aus den ländlichen Räumen in die Städte verloren und soziale Strukturen lösen sich auf (LEGATO) (siehe Wirtschaft und Politik).

Die empfohlenen Lösungen für ein nachhaltiges Landmanagement ermöglichen eine Verbesserung der Lebenssituation aktueller und künftiger Generationen. Das Einkommen der Menschen kann gesichert, Armut und Arbeitslosigkeit reduziert und Landflucht gestoppt werden. Eine Herausforderung ist allerdings die Akzeptanz der Menschen für neue Formen der Landnutzung (siehe Nachhaltige Landnutzung). Viel Kommunikation und Capacitiy Building sind daher für die Umsetzung notwendig.