Durch Intensivierung der Landwirtschaft werden Böden weltweit übernutzt. Die Folge ist Bodendegradierung. Langfristig werden Böden unfruchtbar. Die Existenzgrundlage der Bevölkerung ist dadurch gefährdet.
Intensive Landnutzung mit starker Bodenbearbeitung und ihren Aussaattechnologien wirken besonders negativ auf die Bodenfruchtbarkeit und den Wassergehalt im Boden. Sind Böden von schlechter Qualität, kommt es zu Landdegradierung und Bodenerosion durch Wasser und Wind (Carbiocial, CC-LandStraD, KULUNDA, SASCHA, SuLaMa, SuMaRiO, TFO). Staubstürme sind häufig die Folge (KULUNDA). Bei Böden ohne Pflanzendecke und Plantagen an Hängen wird die Humusschicht bei starken Regenfällen abgetragen (LEGATO, SURUMER). Die Bodenfruchtbarkeit ist außerdem von der Aktivität von Mikroorganismengemeinschaften abhängig, die die biochemischen Nährstoffkreisläufe positiv beeinflussen. Sie sind maßgeblich an der Zersetzung der organischen Substanzen beteiligt (TFO).
Die Bodennutzung wirkt sich auch auf das Weltklima aus: durch zu tiefes Pflügen entweicht mehr Kohlendioxid. Die Bodenqualität wird gleichzeitig vom Klimawandel beeinflusst. Denn steigende Lufttemperaturen und Trockenperioden führen zu mehr Verdunstung des Oberflächenwassers und zu Bodenversalzung (Carbiocial, CC-LandstraD, GLUES, KULUNDA, SASCHA). Bodenversalzung nimmt mit dem Klimawandel auch an der nordeuropäischen Küste zu (COMTESS).
Sind Böden degradiert, so sind sie nicht mehr fähig, Wasser, Kohlenstoff und Nährstoffe zu speichern. Dies äußert sich durch Zunahme der Mineralisierung, dem Rückgang des Humusanteils und dem Verlust von Bodenaggregaten (KULUNDA, SASCHA, TFO). Degradierte Böden zeigen ferner eine reduzierte Biodiversität an Mikroorganismen (TFO).
Die Projekte empfehlen folgende Maßnahmen für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung zur Verbesserung der Bodenqualität und Minderung der Bodenerosion: